Inklusion rettet Leben. Und die Österreichische Gebärdensprache auch.
Letzte Woche wurde uns erneut klar, was Inklusion im Alltag wirklich bedeutet – und wie entscheidend sie sein kann.

Eine unserer gehörlosen Mitarbeiterinnen erlitt im Büro einen Herzinfarkt.
Unser Zivildiener – ein CODA [Child of Deaf Adults ; also ein hörendes Kind gehörloser Eltern] – reagierte sofort. Er verständigte die Rettung und fuhr mit, um vor Ort die Kommunikation sicherzustellen.
Im Krankenhaus übernahm direkt unser Lehrling, ebenfalls CODA, die Rolle der Kommunikationsassistenz im AKH.
Am Abend war unsere Geschäftsführerin, DSA Valerie Clarke, vor Ort und sorgte für eine nahtlose Weiterbegleitung.
Gleichzeitig kümmerte sich die Persönliche Assistenz um Kleidung, Hilfsmittel und andere notwendige Dinge im Spital.
Dank dieser lückenlosen Unterstützungskette war eine sichere und würdevolle Versorgung möglich – ganz ohne Sprachbarriere.
Doch dabei blieb es nicht:
In der darauffolgenden Nacht – um 3.00 Uhr früh – erlitt eine taubblinde Dame einen medizinischen Notfall. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Über Videotelefonie begleiteten wir sie fast zwei Stunden lang – von der Abholung durch die Rettung bis zur Untersuchung zu Hause.
Ein großes Dankeschön geht an das Donauspital
Das Team reagierte mit Einfühlungsvermögen, Geduld und Flexibilität auf diese besondere Situation.
Trotz der Herausforderungen durch Taubblindheit und Fernkommunikation wurden alle Bitten respektvoll und professionell umgesetzt.
Diese Tage waren fordernd – doch sie zeigen, was möglich ist, wenn Menschen zusammenarbeiten, Inklusion gelebt wird und Barrieren abgebaut sind.
- Österreichische Gebärdensprache rettet Leben.
- Verständnis rettet Leben.
- Inklusion rettet Leben.
Und manchmal entscheiden genau diese Dinge über Sekunden, Vertrauen und Lebensqualität.